Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 49

1900 - Leipzig : Spamer
Jermak Timofejew. 49 ihres Heeres arbeiteten und tüchtiger Kräfte bedurften. Dorthin zog es Jermak, und schnell waren die Seinen bereit, ihm zu folgen. Die Kosaken schwangen sich auf ihre flinken Rosse, Jermak an der Spitze der Schar. Längs der Wolga ging der Zug nach Norden; in der Gegend von Sim- birsk schwammen die kühnen Männer auf ihren treuen Rossen durch die reißende Flut; sie gelangten zur Kama und fanden gastliche Aufnahme bei den gleich Fürsten schaltenden Kaufherren. Aber nicht zu müßiger Ruhe, zum Erholen von den Strapazen des Krieges war Jermak hier angelangt. Sein Thatendurst, sein Hang zu Abenteuern trieben ihn weiter; nicht wollte der kampfgeübte Arm ruhen. Bald sollte sich auch Gelegenheit finden zu großer, blutiger Arbeit, denn der Chan von Kutschum hatte gerade neue Streifzüge gegen die Strogonow in Bewegung gesetzt und sich gleichzeitig bei seinen Unterthanen durch den fanatischen Eifer, womit er ihnen den Koran aufdringen wollte, nicht weniger als durch seine Bedrückungen verhaßt gemacht. Hierauf baute Jermak seinen Plan. Hinter ihm, so schloß er, stand Iwan der Grausame, der ihn hängen ließ, wenn er ihn erhaschte; vor ihm stand Kutschum, der über Unzufriedene herrschte, in dessen Lande aber kostbare Zobelpelze in Menge zu erbeuten waren. Rückwärts konnte Jermak nicht, also hieß es vorwärts! Die Strogonow ihrerseits hatten gute Gründe, das Unter- nehmen, welches ganz in ihre Politik paßte, zu fördern. Gelang es, so wurden sie in Kutschum ihren schlimmsten Feind los und konnten sicher daraus rechnen, daß der dann immer mehr erblühende Pelzhandel den Weg durch ihre Hände nehmen werde. War dagegen das Unternehmen ein unglückliches, so hatten sie nichts verloren und waren von dem Gaste Jermak befreit, der sie bei ihrem Gönner, dem Zaren, in Mißkredit bringen konnte. Also rechneten sie schlau vom politischen und kauf- männischen Standpunkte, und der vortrefflich angelegte Plan gelang über alle Maßen gut. Als im Sommer des Jahres 1578 die Ströme vom Eis befreit waren und die vom Schnee des Urals hoch angeschwollenen Fluten des Tschusso- waja sich zu besänftigen begannen, um in ihr altes Bett einzulenken, da hielt der kühne Kofak den Augenblick zum Losschlagen für gekommen. Längs den Ufern des Flusses drang er in die Berge vor, durch die damals noch nicht wie heute gebahnte Kunststraßen führten, auf denen die leichte Tarantasse im Fluge dahin zu eilen vermag. Kein Führer war in dem dünn bevölkerten Gebirge aufzutreiben, und Jermak verirrte sich. Sowie dritthalb Jahrhunderte nach ihm Hunger und Kälte den kühnen Corsen zum Rückzug aus Rußland zwangen, so waren es auch dieselben Feinde wieder, die Jermak besiegten und ihn mit Verlust eines großen Teiles seiner Parteigänger auf die Besitzungen der Strogonow zurückführten. Weit entfernt aber, vor den Gefahren zurückzuschrecken, erwachte jetzt erst Buch d. ©ntb. Ii. 4

2. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 84

1900 - Leipzig : Spamer
84 Die Niederländer in Java und auf den übrigen vstindischen Inseln. Ein seltener Reichtum an Arten charakterisiert die Flora dieser Insel, und auch die einzelnen Pflanzenindividuen zeichnen sich durch üppigen Wuchs aus. Was der Mensch von dem Reiche der Pflanzen nur verlangen kann, das bietet dieses ihm auf Java dar. Die richtige Ausnutzung der herrlichen und großartigen Natur Javas zum Wohle der Menschen findet erst von der Zeit an statt, seit die Insel eine Kolonie der Holländer geworden ist. Die Eingeborenen, die sich in die eigentlichen Javanen und die Sundanesen scheiden, gewannen dem reichen Lande nur das ab, was zu ihren eignen Bedürfnissen notwendig war, und erst seit die Holländer die Einwohner zu größerer Thätigkeit anhielten und alte Mißbräuche auszurotten begannen, ergossen sich die Schätze Javas auch nach Europa. Früher aber schon hatten die Chinesen auf Java festen Fuß gefaßt und waren als Handelsvermittler aufgetreten. Auch die über den ganzen ostasiatischen Archipel und die hinterindische Halbinsel zerstreut eingewanderten Malaien finden wir auf Java, während die zuerst eingewanderten Hindu und die später als Eroberer und Ver- künder eines neuen Glaubens auftretenden Mohammedaner allmählich in der Urbevölkerung aufgegangen sind, obgleich ihre Beimischung sich noch in den edleren Gesichtszügen der Javanesen erkennen läßt, während die Be- wohner des Westens, die Sundanesen, weniger feine Physiognomien zeigen. Die Javanesen gehören zu den gebildetsten Malaien; sie zeigen uns den Punkt, bis zu welchem die malaiische Rasse in der Entwickelung vordringen kann, wenn alle günstigen inneren und äußeren Bedingungen zusammenwirken. Zu Anfang unfres Jahrhunderts hatte Java nur eine Einwohner- zahl von etwa 4 800 000 Seelen, der Zensus von 1886 weist aber mit Einschluß von Madura die stattliche Zahl von 21 467 445 Köpsen auf. Java muß hiernach zu den bevölkertsten Ländern der Erde gerechnet werden. Der Flächeninhalt aller von der holländischen Regierung unmittelbar verwalteten Länder des ostasiatischen Archipels (ohne Neuguinea) beträgt 1 663 693 qkm, mit einer Bevölkerung von fast 28 Millionen Menschen. Die Zahl der Europäer und der übrigen Ausländer ist nur eine geringe. Der niederländische Teil von Neuguinea beträgt 339,300 qkm mit 250 000 — 500000 Einwohner. Die Verteidigung des ganzen Gebietes ist einem Heere von etwa 40 500 Mann übertragen, das ungefähr zur Hälfte aus Eingeborenen be- steht. Der Landmacht steht eine nicht unbedeutende Seemacht zur Seite. Geräuschlos arbeitet die holländische Regierung an der Ausbreitung ihrer Macht im indischen Archipel und an der Befestigung ihrer Stellung unter den Eingeborenen fort. Die heimischen Fürsten auf Java sind samt- lich von den Holländern mediatisiert worden, nur zweien von ihnen hat man einen gewissen Pomp und Anschein von Macht und Geltung gelassen. Die Verhältnisse Javas sind durchaus friedlicher Natur, und auch auf audern Inseln des Archipels, wo bisher die Willkür kleiner Tyrannen

3. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 189

1900 - Leipzig : Spamer
König Kamehameha von den Sandwichinseln. 189 Kurz nach Cook starb auch der alte König, und nachdem sein Sohn ihm in der Regierung gefolgt war, finden wir in einem kleinen Teile von Hawai seinen Neffen Kamehameha oder Tameamea als Regenten. Allein schon 1787 war dieser Regent der ganzen Insel und unterwarf sich nach und nach bis 1317 die ganze Gruppe. Er war ein verständiger Fürst und für seine Unterthanen das, was Peter der Große für Rußland gewesen ist. Den Verkehr mit Europäern und Amerikanern beförderte er auf jede Weise. Der Hafen von Honolulu füllte sich mit Schiffen aller Nationen; a, c, d Götzenbilder, b Urustvlatke aus Zähnen, e, f Gewe. g, i Fächer, h Maske aus einem Flaschenkürbis. sie waren hier so sicher, wie in jedem europäischen Hafen, und europäische und amerikanische Kaufleute siedelten sich auf jener Inselgruppe an. Drei wackere Männer leisteten dem Könige bei den Reformen den tüchtigsten Beistand: der Eingeborene Karemaku und die beiden Briten Davis und Aoung. Erstem vermochte mit durchdringendem Geiste in seine Pläne einzugehen, war ihm treu ergeben und unterstützte ihn mit Rat und That. Er war der erste nach dem König. Die beiden Briten waren früher Ma- trosen, dabei tüchtige, achtbare Männer, und wurden vom König veranlaßt, bei ihm zu bleiben. Sie verbreiteten europäische Kultur in seinem Staate, lehrten den Häuser-, Städte- und Schiffbau, legten Häfen an und be- reicherten die Insel mit nützlichen ausländischen Pflanzen; ihr Andenken steht dort in Segen.

4. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 70

1900 - Leipzig : Spamer
70 Die Niederländer in Java und auf den übrigen ostindischen Inseln. in Fesseln schlug und den Kommandanten mit dem Tode bedrohte, wenn er nicht sogleich die Besahung des Forts durch einen Brief zur unbedingten Übergabe der Feste auffordere. Vau den Broeke, überzeugt, daß seine tapferen Soldaten die Ab- fassung des Briefes als erzwungen erkennen und nicht Folge leisten würden, willigte in die Forderung des Königs, um seinen Leuten durch den Brief wenigstens Kunde zu geben, daß er noch am Leben sei. Als trotzdem die Übergabe nicht erfolgte, wurde van den Broeke in die Nähe des Forts gebracht. Man nahm ihm die Fesseln ab und verlangte von ihm unter Androhung des Todes, daß er die Besatzuug überreden solle. Statt aber letztere zur Übergabe zu ermahnen, beschwor er sie, bis zum letzten Mann auszuhalten und sich unter keiner Bedingung dem Feinde zu ergeben, solange ihr Kommandant nicht aus der schmählichen Haft ent- lassen wäre, in welche ihn der Verrat gebracht hätte. Sein Leben möchten sie nicht schonen, sie könnten aber, im Falle er ermordet würde, seinen Tod nur durch Tapferkeit rächen. Voll Staunen und Erbitterung über diese Rede schleppten die Krieger des Königs van den Broeke wieder fort, ohne daß jedoch der König ihn hinrichten ließ. Unterdessen waren zwischen dem Pangerang von Bantam und dem König von Dschakatra Streitigkeiten ausgebrochen, die van den Broeke trefflich zu seinen gunsten zu benützen verstand. Heimlich ließ er dem Pangerang melden, er wolle lieber sein Gefangener als jener des Königs sein; auch wäre er überhaupt nicht ab- geneigt, ihm Beistand gegen seine Nebenbuhler zu leisten. Der Ehrgeiz und die Charakterlosigkeit des Pangerang widerstanden solchen Ver- lockungen nicht. Er wollte die Tapferkeit des holländischen Kriegers zu seinem Vorteile ausnützen und sandte alsbald eine neue Schar von Kriegern nach Dschakatra. Der Führer derselben drang mit einer Anzahl Bewaffneter ins Zelt des Königs, dem die Wahl zwischen Tod oder sofortiger Abdankung gelassen wurde. Zitternd unterzeichnete der König die in malaiischer und javanischer Sprache auf ein Palmenblatt geschriebene Abdankung und verlebte den Rest seiner Tage auf einer einsamen Insel. Die Engländer hörten mit Verdruß von dem Vorgefallenen und drangen jetzt mit doppeltem Eifer in den Pangerang, die neu erworbene Macht nicht mit den gefährlichen Nebenbuhlern, den Niederländern, zu teilen, sondern die Belagerung der Forts nachdrücklichst fortzusetzen. In der That blieb van den Broeke gefangen, und die Belagerung des Forts von Dschakatra wurde fortgesetzt. Aber doch begannen jetzt Unterhand- luugen wegen des Friedens; denn der Pangerang konnte sich nur mit Mühe dazu entschließen, die Niederländer, denen er eine so bedeutende Erweiterung seiner Macht verdankte, als Feinde zu behandeln. Der Thörichte ahnte indessen nicht, daß diese momentane Macht- erweiterung ein Danaergeschenk sei, welches er nie hätte annehmen sollen.

5. Entdeckungen und geographisch bedeutsame Unternehmungen nach Auffindung der Neuen Welt bis zur Gegenwart - S. 85

1900 - Leipzig : Spamer
Jetziger Zustand der Bevölkerung. 85 herrschte, sehnt sich das Volk nach einer Stellung, wie die Bevölkerung Javas sie besitzt. Nach dem Zeugnisse wahrheitsliebender und gewissenhafter Beamten legen viele bis jetzt noch unabhängige oder nur in sehr mittelbarem Ver- hältnis zur Regierung stehende Völkerschaften das lebhafte Verlangen an den Tag, unter den unmittelbaren Schutz der Regierung zu gelangen und Gin eingeborener Fürst der Japanese». von der Willkürherrschaft einheimischer Fürsten und Beamten befreit zu werden, die ihre Stellung und ihr Amt nur mißbrauchen, um die Früchte des fremden Fleißes zu ernten. Es muß in die Augen fallen, daß gerade jene Völker, welche am innigsten mit der holländischen Regierung ver- bunden sind und in deren Distrikten holländische Beamte in der oben dar- gestellten Verbindung mit Eingeborenen die Verwaltung und die Rechts- pflege des Landes führen, mit den Segnungen des Friedens am meisten

6. Das Deutsche Reich - S. 51

1900 - Leipzig : Spamer
Die Bevölkerung. 51 Die Konsonanten sp lauten also, wenigstens im Anlaut, gleichfalls wie schp, st — seht, g — k; die Konsonanten 1, n, r werden häufiger ausgeworfen oder am Ende verschluckt. Häufig klingen in den Wörtern die eigentümlichen Doppel- vokale oa, ea, ua, ia hervor. Der Altbayer sagt für klein — kloan, für Dirndl Deandl, für Blut — Bluat, für Eimer — Oamer, für Mutter — Muatta. Dem Bayern, namentlich dem Oberbayern, wird gewöhnlich eine untersetzte, stämmige Figur, eine lebhafte Gesichtsfarbe und große Muskelkraft zugeschrieben. Das Bier, welches kaum sonstwo in größerer Menge und Güte gebraut wird, nimmt unter den Nahrungsmitteln dieses Stammes die erste Stelle ein und wird in erstaunlicher Fülle genossen. Der Bayer ist etwas derb und schwerfällig, ent- behrt aber nicht der Drolligkeit und Gutmütigkeit; dabei kann er auch sehr wild und heftig werden. Der Stamm der Franken erfüllt das große Gebiet vom Fränkischen Jura nordwestwärts, über den Main weg durch Hessen in die Kölner Tief- landsbucht hinein; selbst der nördliche Teil der oberrheinischen Ebene gehört ihm an. Die Mundart desselben scheidet sich in den eigentlich fränkischen oder ostfränkifchen, den hessischen und den rheinischen Dialekt. Der erstere ist im Maingebiete, der zweite im eigentlichen Hessenlande, der rheinische endlich in dem nördlichen Teile der oberrheinischen Ebene, in der Pfalz sowie im rheinischen Schiefergebirge (das Sauerland ausgenommen) und in der Kölner Tieflandsbncht zu Hause. Die fränkische Mundart hat nicht mehr die breite Aussprache der s-Laute und ist überhaupt geschmeidig und spitz; die Nasentöne hören aus. Das sp und st werden nicht mehr aspiriert, dagegen das s nach r, z. B. Durscht für Durst. Gebräuchlich sind die Doppelaute vi und ou. In Ost franken fagt man amauhl für einmal, löigt für lügt, su für so, äff für auf, Stödtla für Städtlein, schöina für schöne, kronk sür krank. Die rheinische Mundart hat wieder mehrere Unterdialekte. Der Frankenstamm ist leichten Blutes, heiteren Sinnes, rührigen, ge- schmeidigen Wesens, voll geistiger Regsamkeit und Lebensklugheit, doch schreibt man ihm vielfach auch eine gewisse Unbeständigkeit und Unzuverlässigkeit, ein übertriebenes Selbstgefühl zu. Der Stamm der Thüringer endlich hält das Gebiet zwischen dem Kamme des Thüringer Waldes und dem Harze, zwischen der Saale und unteren Werra besetzt. Seine Mundart ist noch überwiegend eine oberdeutsche, doch gehen die Laute desselben schon etwas in die niederdeutsche über. Von den beiden Nebendialekten dieser Mundart steht der südthüringische dem Frän- kischen noch ziemlich nahe und zeigt mannigfache Übergänge zu demselben, während der nordthüringische sehr bemerkenswerte Übergänge zu dem Niederdeutschen offenbart. Im Osten, im Gebiet der Saale und Weißen Elster, erfolgt der Übergang zu dem obersächsischen Dialekte, welchen wir oben als denjenigen Grenzdialekt zwischen dem Hoch- und Niederdeutschen kennen gelernt haben, welcher sich durch Luther zur Schriftsprache erhob. Im Südthüringischen tritt eine Neigung hervor, die Vokale ei und i in ö und ä, a in e zu verwandeln, auch findet sich fönst eine mannigfaltige Vertauschung der Vokale, z. B. spricht man ä für ein, änne für eine, völe für viele, göbt für gibt, Arde für Erde :c. Mancherlei Zusammenziehungen von kleinen Wörtern zu einem und Wegwerfungen von Vokalen in den Artikeln und den persönlichen Für- Wörtern sind gebräuchlich; so steht wemmer für wenn man, nönger für hinunter, 'n ganzen Tag für den ganzen Tag, nachen'n für nach den, noff für hinauf. Den Thüringern werden Biederkeit, Gastfreundschaft, Frohsinn und Liebe zu Gesang und Musik nachgerühmt. Im Mittelalter war die Wartburg, in neuerer Zeit Weimar der Sammelpunkt uusrer bedeutenden Dichter. 4*

7. Das Deutsche Reich - S. 54

1900 - Leipzig : Spamer
54 Fünftes Kapitel. sich doch wiederum auch oft schon in heiligem Zorn erhoben und dann — zuletzt noch im Jahre 1870 — mit wuchtigen Schlägen und in unvergleich- lichem Heldenmute dem übermütigen Toben feiner romanischen Feinde ein jähes Ende bereitet. Dergleichen unverkennbare Gegensätze können nur daraus erklärt werden, daß das deutsche Volk eine besonders tiefe, gehaltvolle Natur besitzt, und eine solche hat dasselbe in der That seit alten Zeiten vor den benachbarten Kelten ausgezeichnete Daß unser Volk alle wichtigeren menschlichen und besonders die überirdischen Dinge tiefer und ernster auffaßt als die Romanen und Kelten, entspricht jener Natur. Mit Ernst und Gründlichkeit tritt der Deutsche an alle seine Aufgaben heran, mit eisernem Fleiße und kritischer Schärfe betreibt er namentlich auch das Studium; noch immer findet die Wissenschaft begeisterte und uneigennützige Jünger. Stark und lebendig ist meist unsres Volkes Gefühl für Ehre, Recht und Sitte, während der Romane dasselbe oft zügellos preisgibt. Noch immer erweist sich in allen Ständen, Altersstufen und Geschlechtern jener tüchtige, sittliche Geist, den schon der Römer Tacitus dem eignen Volke mahnend vor Augen gestellt hat: der echte deutsche Mann sncbt noch immer seinen schönsten Schmuck in der Biederkeit und Treue; der deutsche Jüngling trägt, bei seinem oft so verschlossenen und eckigen Wesen, in der Brust einen Schatz herrlichster Ideale, die ihn durchs Leben begleiten und über manche Klippe hinwegführen; die deutsche Frau beherrscht emsig und umsichtig das Hauswesen, dem Gatten treu und zärtlich ergeben, aber auch seiner Leitung ver- trauend; die Jungfrau, fchön, sinnig, sittsam und rein, hält sich still zurück, bis der Ruf der Liebe sie fortführt. Diesen lobenswerten Eigenschaften entspricht es auch, daß das Familien- leben unsres deutschen Volkes im allgemeinen noch als ein Muster für andre Völker hingestellt werden kann. Noch immer kann man durchschnittlich das deutsche Haus als eine Stätte stillen Glückes bezeichnen, wo Gatte und Gattin bei einander nach des Lebens Müh' und Arbeit Erholung und Erfrischung suchen und finden, statt außerhalb im Wirtshause, auf Bällen, in Konzerten, Theatern u. dergl. Bei keinem andern Volke findet die Frau eine gleiche Anerkennung als berechtigte Ge- hilfin des Mannes, und doch bei keinem andern Volke fügt sie sich so gern in Schranken, welche ihrer freien Bewegung durch Sitte und Zucht, durch die Verbin- dung mit dem Manne gesetzt sind. Wenn die echte deutsche Frau nie die Herrschaft in der Familie beanspruchen wird, so darf sie doch gewiß sein, daß sie gerade durch die Reinheit ihres Gefühls, durch die Innigkeit ihres Gemüts jenen starken Einfluß gewinnt und behauptet, der ebenso dem Manne in des Lebens Mühen, Stürmen und Sorgen, wie dem heranwachsenden Geschlechte zur Stärkung der sittlichen Im- pulse bei dem Erziehungswerke zum wahren Segen gereicht. Je weniger das Fami- lienleben bei unsern französischen Nachbarn und anderwärts Befriedigung erregen kann, desto mehr haben wir Ursache, uns solcher gesunden Zustände zu erfreuen, wie sie in erster Linie von unserm erhabenen Kaiserhause selbst gepflegt ^werden. Aber auch Mängel zeigt das deutsche Wesen, und es gebührt uns, die- selben zu erkennen, um sie abzulegen. Nicht schwer wiegt es, wenn nnsre Feinde über uusre Langsamkeit, Umständlichkeit und Ungeschicklichkeit im Ver- kehr mit andern spotten, denn jene Leichtbeweglichkeit, Glätte und Geschmeidig- keit, deren sich uns gegenüber namentlich die Franzosen rühmen, ist lediglich eine Folge ihres oberflächlichen, leichtfertigen Wesens. Mit größerem Rechte wirft man uns vor, daß wir mit zu großem Eifer dem Fremden nach- trachten. Daß ein Kulturvolk von allem, was ein andres zum Heile und Segen der Menschheit schafft, Kenntnis nehmen, ja in der Fremde allenthalben lernen mnß, wenn es im friedlichen Wettkampfe der Völker auf den Gebieteu der Industrie und des Handels, der Kunst und Wissenschaft nicht zurückbleiben will, ist sicherlich zuzugeben, ebenso auch, daß es uns nur fördert, wenn wir uns mit den Sprachen und Sitten nnsrer Nachbarn näher bekannt machen und

8. Das Deutsche Reich - S. 55

1900 - Leipzig : Spamer
Die Bevölkerung. 55 mit den letzteren nach Möglichkeit Verkehren. Etwas andres aber ist es, wenn wir das fremde Wesen in seinem Werte überschätzen und blind nach- ahmen, wenn wir die Produkte andrer Völker nur deshalb für besonders wertvoll ansehen, weil sie nicht der Heimat entstammen, dagegen die gleich- guten Erzeugnisse des Vaterlandes gering achten; wenn wir mit den Brocken fremder Sprachen uns brüsten, ja selbst deren Lehrbücher eifriger lesen, deren Litteratnr emsiger studieren als diejenigen des Vaterlandes. Ein solches Treiben hat leider von vaterlandsliebenden Männern mit Recht immer einem großen Teile nnsres Volkes zum Vorwurfe gemacht werden müssen, und noch immer übt das Fremde auf viele unfrer Landsleute einen ganz unberechtigten Zauber aus; oft bereichert mau auch jetzt noch das Ausland mit großen Summen für solche Waren, die man billiger und besser daheim erhalten würde; man äfft in Moden und Gewohnheiten Dinge nach, die dem guten Geschmacke wie der deutschen Sitte widerstreiten. Ein Volk von starkem Nationalbewußtsein darf sich so nicht verhalten; der wahren Vaterlandsliebe entspricht es nicht, daß man fremdes Gut höher achtet als den eignen Besitz. Sonach müssen wir nnserm Volke ein stärkeres Nationalgefühl wünschen, als dasselbe bisher bewiesen hat. Es ist freilich nicht schwer herauszufinden, woher jener beklagenswerte Mangel stammt. Unser Volk hatte seine berechtigte Bedeutung unter den europäischen Nationen verloren, seine innere Zerrissenheit hatte es ohnmächtig und schwach ge- macht und, abgesehen von Kunst und Wissenschaft, gab es nichts, worauf es stolz sein, dessen es sich vor andern Nationen rühmen konnte, und wie der Deutsche im Auslande verachtet und ohne Ansehen dastand, so verlor er auch die Achtung vor sich selbst, lernte das Fremde höher schätzen als das, was er daheim besaß oder besitzen konnte. Mit eben jener Zerrissenheit und nationalen Ohnmacht aber hängt eine andre üble Eigenschaft unsres Volkes zusammen, die wir noch hervorheben müssen: bei den Stämmen das Streben nach allzugroßer Selbständigkeit und nach landschaftlicher Sondcrung, bei den Einzelnen ein kleinlicher Eigensinn, der auf einer vorgefaßten Meinung besteht und darüber die großen Interessen der Gesamt- heit des Vaterlandes aus dem Auge verliert. Der große Krieg vou 1870—71 hat Deutschland zu einem mächtigen Reiche geeinigt, nachdem alle Stämme zur Abwehr des Erbfeindes heldenhaft zusammengestanden hatten; seitdem ist die Achtung vor uusrem Vaterlande im Auslände gewaltig gestiegeu, und mit diesen naturgemäß auch das National- bewnßtsein; allem noch immer ist dasselbe nicht gleichgroß, wie bei den Nach- barvölkern. Die frühere Abueignng des einen Stammes gegen den andern schwindet nur langsam und geringfügige Veranlassungen genügen, die Partei- leidenschasten aufs heftigste zu entflammen, welche es vielleicht nicht immer dazu kommen lassen, daß die wahre Wohlfahrt des Vaterlandes gleich gefördert wird! § 6. Die Art der Ansiedelung. Wohnhaus. Wohuorte. Nach der Schilderung des Tacitus entsprach es dem Wesen der damaligen Deutschen nicht, sich eng bei einander in einer fortlaufenden und zusammen- hängenden Reihe von Wohnhäusern anzusiedeln, sondern sie bauten sich an, wie es ihnen gefiel, an einer Quelle, in einem Felde oder in einem Haine. Meist war das Haus des einen von einem leeren Platze umgeben, der dasselbe von demjenigen eines andern schied. Wenn Germanen sich irgendwo nieder- ließen, so wurden die Grenzen feierlich geweiht und jedem Hausvater eine Hof- statt zu Haus, Hof und Garten zugewiesen; die gesamte Flur aber, welche

9. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 21

1884 - Leipzig : Spamer
Matthias (bis 1490). — Ludwig (1516—1526). 21 Heiden lichterloh brannten und die ausgeschreckten, vom Durst gequälten Tiere des Waldes zu den Menschen kamen, um zu trinken. Im Jahre 1474 kam eine Aussöhnung und ein Waffenstillstand, erst im Jahre 1478 ein Friede zwischen den Königen zustande; da aber einzelne schlesische Herzöge nicht mit den Bedingungen zufrieden waren, auch sonst noch Gründe zu Streitigkeiten vorlagen, herrschte auch noch 1478 nicht im ganzen Lande Ruhe und Sicherheit. Wladislaus (bis 1516). Nach Matthias' Tode wählten die Ungarn den böhmischen König Wladislaus zu ihrem Oberherrn, und die Schlesier waren auch für sich mit dieser Wahl zufrieden. Da Wladislaus von den Fehlern seiner Vorgänger frei war, so hofften die Schlesier auf eine bessere Zeit unter seiner Regierung; aber er war zu schwach und gutmütig und besaß nicht die Kraft, der immer wieder erwachenden Fehdelust des Adels Grenzen zu setzen. Die Tage des so heiß ersehnten Friedens schienen nicht kommen zu sollen; Öls, Münsterberg, Glogau, Oppeln, Breslau und andre Ländchen konnten nicht zur Ruhe, nicht zum Frieden kommen. Der Tod des Wladislaus im Jahre 1516 wurde mit Gleichgültigkeit vernommen; denn bei seinen Unterthanen hatte er sich keine Liebe erworben, weil er zu schwach zur Regierung gewesen war; man nannte ihn den König Bene, weil er ans alle Fragen nur die Antwort bene (gut) zu geben pflegte. Ludwig (1516—-1526) war erst zehn Jahre alt, als er seinem Vater folgte. Seine Erzieher brachten ihm mehr Liebe zum Vergnügen als zu Staatsgeschäften bei. In dieser Zeit gewann an Einfluß in Schlesien Georg von Brandenburg, der sich die Gunst der Schlesier zu erwerben wußte. Durch Erbverbrüderung mit Ratibor und Oppeln begründete er sich eine Anwartschaft auf diese Länder; das Fürstentum Jägerndorf kaufte er 1523 an sich, und die Herrschaften Beuthen und Oderberg, die früher zu Oppeln gehört hatten, löste er 1526 ein. Auch mit dem Herzoge von Liegnitz und Brieg war er verwandt, denn des Herzogs Gemahlin war eine Schwester des Markgrafen Georg von Brandenburg. Unter Ludwigs Regierung fand die Reformation in Schlesien Eingang. Die Geistlichen hatten sich vielfach durch Unwissenheit, Sittenlosigkeit und Herrsch- sucht den Haß und die Verachtung des Volkes zugezogen. Die Fehler und Gebrechen der Kirche wurden auch von den Bischöfen anerkannt; aber ihre Be- mühungen, innerhalb der Kirche zu reformieren, blieben meist fruchtlos. Wie energisch damals der Bischof von Breslau zum Wohle der Kirche auftrat, beweist der Umstand, daß er die Ablaßprediger, welche sich auch in Schlesien einfanden, nicht aufkommen ließ, weil man öffentlich über dieses Unwesen spottete. Der zügellose Pöbel hatte alle Achtung vor der Geistlichkeit verloren. Straßen- bubeu verkleideten sich als Mönche und Nonnen und führten Turniere auf. Wir dürfen uns also nicht wundern, daß das Werk Luthers in Schlesien Freunde sand, daß seine Schriften gelesen wurden. Mönche und Nonnen verließen ihre Klöster und erklärten sich für die neue Lehre. Im Jahre 1523 berief der Breslauer Magistrat den Dr. Johann Heß, Luthers Freund, zum Pfarrer an die Kirche zu Maria Magdalena, und am 25. Oktober hielt dieser als erster protestantischer Prediger Schlesiens seine Antrittspredigt. Der Bischof war

10. Bilder aus dem Gebirge und Berglande von Schlesien und den Ebenen in Posen von der Oder bis zur Weichsel - S. 18

1884 - Leipzig : Spamer
18 Aus Schlesiens Vergangenheit. Gedächtnis, große Gelehrsamkeit und eine seltene Menschenkenntnis. Bald lenkte dieser bedeutende Mann die Aufmerksamkeit des Papstes auf sich, der ihn nach Deutschland schickte, damit er dort gegen die Feinde der römischen Kirche, be- sonders gegen die Hussiteu, predigte und Klöster seines Ordens, wo es ihm beliebte, errichtete. Nun durchzog Capistran in Begleitung mehrerer Ordens- brüder von Italien aus das südliche Deutschland, Kärnten, Steiermark, dann auch Böhmen, Mähren und Schlesien und war überall thätig für den Glauben seiner Kirche, die Tilgung der Sittenlosigkeit, die Unterdrückung des hnssitischen Wesens; in seinen ernsten Predigten strafte er die Laster seiner Zeit; äußerst beschwerlich waren seine Fußreisen, stets nur ganz kärglich sein einfaches Mahl, groß sein Eifer und innig sein Gebet für das Wohl derer, bei denen er weilte. Volk und Geistliche verehrten ihn. Auf eine Einladung des schleichen Bischofs kam er auch nach Breslau. Über Goldberg und Liegnitz langte er, von dreißig seiner Ordensbrüder be- gleitet, am 13. Februar 1453 in der schlesischen Hauptstadt an. Nachdem er am Sonntage Jndica den Breslauern ihre Prachtliebe, Hoffnrt und Eitelkeit in einer ernsten Strafpredigt, bei der er den Hirnschädel und das Bild des heiligen Bernhardin vorzeigte, zu Gemüte geführt hatte, ließ er aus der ganzen Stadt Karten und Brettspiele, Spiegel, Larven und allerlei Gegenstände des Putzes zusammenbringen, ans einen Haufen werfen und verbrennen. Darauf zog er, von dem aufgeregten Volke begleitet, mit dem Bifchof, dem Landes- Hauptmann und den Konsuln der Stadt in die Neustadt, wo ihm an der äußersten Stadtmauer ein Platz nebst allen darauf befindlichen Häusern und Gärten zur Gründung einer Kirche und eines Klosters für Brüder seines Ordens feierlich übergeben wurde. Alsbald wurde mit dem Bau der Kirche begonnen, der schon nach zwei Jahren vollendet war; die Kirche erhielt den Namen des heiligen Bernhardin. den sie noch heute führt, nachdem sie längst evangelische Pfarr- kirche geworden ist. Capistran ist für die Breslauer außerordentlich thätig gewesen, was die Breslauer Konsuln in einem Schreiben vom Jahre 1462 an den Papst be- stätigen, in welchem sie sagen, er habe in der Stadt viele Monate lang mit täglichen Predigten unzähliges Gute gestiftet;^ er habe das Volk von Lastern, bösen Gewohnheiten und schändlichen Spielen abgezogen und es auch fleißiger und eifriger im Dienste Gottes gemacht (per plures menses quotidianis prae- dicationibus innumera bona effecit, multum populum virtutibus insignivit, a diversis vitiis, malis consiietudinibus, ludorum spnrcitiis removit et divino cultui ferventem et diügentem reparavit). Die Judenverfolgung, welche im Jahre 1453 in Breslau stattfand, hatte der eifrige Mönch nicht veranlaßt, obgleich man ihm die Schuld zur Grausamkeit gegen die Juden hat beilegen wollen. Man beschuldigte nämlich damals einige Juden, sie hätten einem Bauern gestohlene Hostien abgekauft und diese mit Ruten gepeitscht. Auf das Gerücht einer so unglaubwürdigen That wurden die Juden Breslaus verhaftet; und nachdem man ihren Ältesten durch die Folter ein Geständnis der gegen sie ge- führten Beschuldigungen ausgepreßt hatte, wurden nicht weniger als einnnd- vierzig derselben an einem Tage verbrannt, die übrigen aus der Stadt verwiesen, ihre Güter eingezogen' und ihre Kinder unter sieben Jahren getauft.
   bis 10 von 132 weiter»  »»
132 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 132 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 21
2 2
3 20
4 10
5 22
6 0
7 4
8 3
9 8
10 78
11 0
12 1
13 7
14 0
15 0
16 7
17 0
18 4
19 2
20 1
21 2
22 8
23 1
24 3
25 0
26 6
27 9
28 6
29 1
30 1
31 1
32 1
33 11
34 0
35 0
36 4
37 41
38 5
39 1
40 3
41 2
42 0
43 2
44 1
45 67
46 6
47 5
48 3
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 15
2 0
3 7
4 4
5 5
6 1
7 1
8 1
9 4
10 7
11 1
12 0
13 16
14 0
15 1
16 5
17 38
18 0
19 5
20 4
21 3
22 1
23 5
24 0
25 5
26 1
27 0
28 2
29 2
30 0
31 0
32 2
33 0
34 1
35 23
36 2
37 9
38 11
39 12
40 1
41 7
42 2
43 7
44 3
45 15
46 21
47 0
48 0
49 2
50 0
51 0
52 33
53 0
54 7
55 1
56 1
57 8
58 5
59 3
60 0
61 2
62 0
63 1
64 3
65 4
66 0
67 1
68 5
69 5
70 1
71 59
72 8
73 3
74 0
75 10
76 16
77 20
78 9
79 1
80 4
81 1
82 8
83 6
84 1
85 6
86 2
87 17
88 2
89 0
90 3
91 5
92 71
93 3
94 14
95 12
96 1
97 0
98 26
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 819
1 326
2 52
3 73
4 18
5 70
6 779
7 51
8 17
9 31
10 73
11 105
12 296
13 158
14 291
15 2
16 6
17 61
18 172
19 70
20 30
21 47
22 0
23 2
24 97
25 1126
26 52
27 2
28 93
29 81
30 68
31 63
32 256
33 288
34 325
35 38
36 406
37 0
38 170
39 181
40 51
41 87
42 108
43 176
44 89
45 7
46 25
47 127
48 7
49 33
50 189
51 242
52 431
53 12
54 102
55 102
56 57
57 80
58 57
59 328
60 34
61 107
62 49
63 3
64 54
65 111
66 321
67 38
68 42
69 5
70 128
71 54
72 262
73 22
74 55
75 95
76 70
77 18
78 159
79 13
80 103
81 1348
82 202
83 66
84 17
85 1
86 42
87 35
88 34
89 191
90 183
91 152
92 4
93 74
94 569
95 289
96 341
97 279
98 24
99 93
100 203
101 37
102 219
103 50
104 62
105 200
106 121
107 153
108 0
109 43
110 109
111 111
112 94
113 17
114 145
115 43
116 38
117 83
118 28
119 388
120 35
121 155
122 188
123 158
124 130
125 120
126 43
127 252
128 1
129 268
130 310
131 320
132 10
133 391
134 22
135 265
136 583
137 68
138 5
139 131
140 161
141 18
142 690
143 125
144 92
145 80
146 1
147 58
148 32
149 9
150 16
151 43
152 106
153 150
154 108
155 87
156 106
157 81
158 16
159 79
160 55
161 56
162 0
163 0
164 15
165 50
166 132
167 90
168 66
169 107
170 38
171 54
172 282
173 270
174 78
175 333
176 15
177 143
178 15
179 78
180 38
181 3
182 213
183 685
184 108
185 46
186 13
187 31
188 285
189 3
190 4
191 73
192 35
193 121
194 41
195 55
196 307
197 2
198 79
199 521